Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Leibniz Universität Hannover

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Diskussionspapiere - Hannover Economic Papers (HEP)

Discrimination against Newcomers: Impacts of the German Emission Trading Regime on the Electricity Sector

Autor: Sven Bode and Lothar Hübl and Joey Schaffner and Sven Twelemann
Nummer: 316, Jun 2005, pp. 41
JEL-Class: L49, L94, Q28, Q48

Abstract:
The EU Directive 2003/87/EC for the introduction of a European emission trading system has left the task of allocating the emission allowances mainly to the member states. In Germany the details of the allocation method are laid down in the Allocation Act (ZuG 2007). One central element of the Allocation Act is the so called transfer-rule, which is intended to provide incentives for the replacement of emission intensive installations and thus to achieve environmental benefits. This paper takes a closer look at the transfer-rule's ecological impacts and competitive effects in the field of electricity generation. The analysis suggests that the investment incentives provided by the transfer-rule are limited and uncertain, while at the same time the overall amount of emissions from participants of the trading scheme will not be reduced. Instead the transfer-rule causes windfall profits for incumbent generators and leads to a significant distortion of competition. This cannot be justified by environmental benefits, as has been done by the German government and the European Commission.

Zusammenfassung:
In der EU-Richtlinie 2003/87/EG zur Einführung eines europaweiten Emissionshandelssystems wird die Aufgabe der Zuteilung von Emissionsberechtigungen den einzelnen Mitgliedstaaten zugewiesen. Der deutsche Gesetzgeber hat daraufhin die Regeln zur Rechtevergabe im Zuteilungsgesetz 2007 (ZuG 2007) fixiert. Ein zentrales Element des Zuteilungsgesetzes ist die so genannte Übertragungsregel (§10 ZuG 2007), die Betreibern von emissionsintensiven Anlagen einen Anreiz zu Ersatzinvestitionen geben und dadurch ökologischen Nutzen stiften soll. Die vorliegende Arbeit untersucht die ökologischen Effekte der Übertragungsregel sowie deren Auswirkungen auf den Wettbewerb im Bereich der Stromerzeugung. Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass die Investitionsanreize der Übertragungsregel auf einzelwirtschaftlicher Ebene unsicher sind und, wenn überhaupt, nur begrenzte Wirkung zeigen. Auf gesamtwirtschaftlicher Ebene werden durch die Übertragungsregel keine Emissionsminderungen erreicht. Statt dessen führt die Regel zu außerordentlichen Erträgen von alteingesessenen Anlagenbetreibern und damit zu Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten von Neuanbietern. In Anbetracht dieser Verzerrung des Wettbewerbs sowie aufgrund mangelnder Umwelteffekte entfallen die Rechtfertigungsgründe des deutschen Gesetzgebers und der EU-Kommission zu Gunsten der Übertragungsregel.

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